Freitag, 12. Oktober 2012

Ode an das Buch

Oh Buch

Liegst du erst einmal in meiner erwartungsvollen Hand,
Geöffnet, leise aufgeschlagen,
Entführst du mich ganz langsam, wie ein Schlummer.

Ferne Welten werde ich sehen,
Andere Länder, Kulturen, Menschen
Geschichten aus aller Zeit.

Auswüchse einer fremden Fantasie
Oder einer anderen Realität
Verschwimmen zu einem unüberschaubaren Ganzen.

Du hältst mich gefangen,
Umgibst mich sanft und klebrig warm
Mit unendlich süsser Poesie.

Manchmal machst du mich traurig,
Wütend, betroffen, weinend, ratlos.
Du schockierst und erschütterst.

Manchmal berührst du,
Weckst Mitleid, Hoffnung, Sehnsucht,
Lässt mich mein Menschsein spüren.

Und auch machst du glücklich,
Fröhlich, lachend, jauchzend, jubelnd,
Gibst mir alle meine Freude zurück.

Erzählungen gewürzt mit Witz und Eleganz,
Manchmal stockend, mal fliessend,
Meistens unterhaltsam.

Und am Ende bin ich froh,
Die Achterbahn der Gefühle überstanden zu haben,
Dich gelesen zu haben.

Und meistens bin ich traurig,
Dass ich dich wieder zuschlagen muss,
Dass deine Geschichte zu Ende erzählt ist.

Aber in meinen Gedanken
Lebt deine Geschichte weiter.
Oh Buch, ich danke dir dafür!

2 Kommentare:

  1. Das hast du schön geschrieben! :)
    Ja, das Lesen an sich ist wirklich etwas wunderbares. Du hast all seine besonderen Seiten sehr schön eingefangen! :)
    Glg

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    1. Vielen Dank für das schöne Kompliment. Es bedeutet mir sehr viel.

      Ganz liebe Grüsse
      Eponine

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